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12.12.24

Dackellähmung beim Hund

Ein Jack Russell Terrier liegt auf einer wasserdichten Unterlage. Er hat eine genähte große Wunde auf dem Rücken. Titelbild zum Magazinartikel, bei welchem es um Bandscheibenvorfall beim Hund geht.

Dackellähmung / Bandscheibenvorfall bei Hunden

Nein, auch wenn es der Name vermuten lässt: Von der Dackellähmung sind nicht nur Dackel betroffen.
Es kann alle, vor allem aber kurzbeinige Rassen treffen.

Bei der Dackellähmung handelt es sich um einen Bandscheibenvorfall (Diskopathie).
Durch den Vorfall der Bandscheibe, der häufig im hinteren Bereich der Wirbelsäule vorkommt, drückt diese auf wichtige Nervenbahnen die die Hinterläufe, aber auch den Blasenmuskel und den Schließmuskel betreffen.

Dadurch kann es zu Lähmungen der Hinterbeine aber auch des Schließmuskels und des Blasenmuskels kommen.


Behandlung eines Bandscheibenvorfalls

Häufig muss ein Bandscheibenvorfall operativ behandelt werden.
Dabei wird die vorgewölbte Bandscheibe entfernt, damit kein Druck mehr auf den Nerven lastet.
Wenn der Hund schnell operiert wird stehen die Chancen gut, dass die Lähmungen wieder verschwinden. Dafür muss der Hund aber auf jeden Fall spätestens nach 48 Stunden operiert sein. Ansonsten ist die Schädigung der Nerven so stark das die Chance auf vollständige Heilung sehr gering ist.

Nach der Operation muss der Hund das Laufen häufig neu lernen.
Wichtig ist, dass der Hund dann auch Physiotherapie und Massagen bekommt.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Bandscheibenvorfall ohne eine Operation zu behandeln.
In diesem Fall kann der Tierarzt mit Magnetresonanztherapie, Schmerztherapie, Lasertherapie, Stromwellen und Physiotherapie arbeiten.

Welche Behandlung angemessen ist, wird häufig vom Tierarzt nach einem CT oder MRT entschieden. Je nachdem wie stark die Vorwölbung der Bandscheibe ist.
Bei einer kompletten Lähmung ist eine Operation aber unumgänglich.


Meine persönliche Erfahrung mit dem Bandscheibenvorfall bei einem meiner Hunde

So schnell kann es jeden Kleinhundebesitzer treffen!😯
Auch unser Timmy hatte vor einigen Jahren einen Bandscheibenvorfall. Ein Foto von Timmy aus dieser Zeit, siehst Du hier als Titelbild.

Vormittags war die Welt noch in Ordnung und er konnte noch laufen - am späten Nachmittag war er in den Hinterläufen komplett gelähmt.

Wir waren Vormittags schon mit ihm im Notdienst weil ich gemerkt habe, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Er ist gekrümmt gelaufen und wollte nicht fressen.
Der Tierarzt im Notdienst hat es auf Bauchschmerzen geschoben.

Im Laufe des Tages wurde das Laufen immer schlechter, Nachmittags, beim zweiten Notdienst-Besuch, wurden wir als akuter Notfall in die Tierklinik geschickt. 😫

Leider war kein Tierarzt bereit, ihn auf einen Sonntag zu operieren.
Somit musste unser Zwerg noch eine Nacht auf Hilfe warten. Montag ist er dann operiert worden.

Die Tierärzte in der Klinik wollten ihn noch ein paar Tage dort behalten.
Dies wollte ich nicht und so haben wir ihn Dienstag wieder abgeholt.
An dieser Stelle muss ich dazu noch einmal sagen, dass ich als gelernte Tierarzthelferin wusste, was auf mich zukommt, auf was ich achten muss und wie ich mit Timmy umgehen muss.

Als wir Timmy abgeholt haben, war er immer noch komplett gelähmt und auch sein Blasenmuskel funktionierte noch nicht.
Wir sind direkt von der Tierklinik zu unserer Physiotherapeutin gefahren mit der ich vorher schon telefonisch alles besprochen hatte.
Timmy musste sehr viele Medikamente nehmen und musste das Laufen komplett neu lernen. Seinen Urin hat er unkontrolliert verloren, was dank Wickelunterlagen aber kein Problem für uns dargestellt hat.

Dank seinem Terrier-Dickkopf, wollte er natürlich mit Cinny und Boomer mithalten und hat sich Mühe gegeben, schnell wieder laufen zu lernen.
Auf die Spaziergänge habe ich ihn in einer Hundetasche mitgenommen, damit er auch da den Ansporn hatte zu laufen.
Trotz allem hat es einige Wochen gedauert bis er wieder laufen konnte. Viele Massagen, Physiotherapie Stunden und Übungen zu Hause haben ihm dabei geholfen. Jeden Tag kamen kleine Fortschritte dazu, über die wir uns jedes Mal riesig gefreut haben. Sei es ein Zucken in der Hinterpfote oder dann endlich ein ersehntes Kratzen am Ohr.

Dennoch: Timmy hat sich nie komplett von dem Bandscheibenvorfall erholt.
Seine Muskulatur in den Hinterläufen, ist beispielsweise deutlich schlechter ausgeprägt als in den Vorderläufen. Sein Vorteil ist tatsächlich das er so leicht ist. Mit seinen 5kg, kann er den Nervenschaden im hinteren Bereich sehr gut mit den Vorderläufen ausgleichen.
Noch heute hat er häufig mit starkem Zittern in den Hinterläufen zu kämpfen, was uns Menschen aber wohl mehr traurig stimmt als ihn.
Er hat keinerlei Schmerzen und kann mit Cinny, Bommer und inzwischen auch Zipfel super mithalten.
Timmy benimmt sich wie ein kerngesunder Hund und so wird er von uns auch behandelt.
Und das ist die Geschichte von Timmy, einem Kämpfer der noch immer gute Laune versprüht und sich nicht unterkriegen lässt!

Liebe Grüße
Maike