28.04.25
Die Körpersprache der Hunde

Den Hund (noch) besser verstehen: Warum ist die Körpersprache bei Hunden so wichtig?
Ein genauer Blick auf die Haltung, die Bewegungen und die Mimik Deines Hundes verrät Dir viel über seine Stimmung und seine Absichten.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die Körpersprache Deines Hundes deuten und eventuell auch Konflikte vermeiden kannst.
Die Körpersprache ist die primäre Kommunikationsform von Hunden. Sie ermöglicht es ihnen, sich ohne Worte zu verständigen und ihre Gefühle auszudrücken. Indem Du die Signale deines Hundes erkennst, kannst du besser auf seine Bedürfnisse eingehen und eine harmonische Beziehung zu ihm aufbauen.
Was Körper und Mimik Deines Hundes ausdrücken
Dominate Hunde machen sich besonders groß, unterwürfige Hunde hingegen machen sich besonders klein.Ein ängstlicher Hund möchte möglichst nicht auffallen, zieht sich zurück und macht sich ebenfalls besonders klein.
Er klemmt seine Rute zwischen die Hinterläufe, legt die Ohren an und wendet seinen Blick ab.
Sehr ängstliche Hunde ergeben sich, sie legen sich also auf den Rücken und zeigen frei ihre Kehle, der verwundbarste Punkt eines Hundes.
Ein dominanter Hund macht sich besonders groß indem er die Nackenhaare aufstellt, die Rute steif nach oben trägt und besonders aufrecht steht.
Er nimmt bewusst starren Blickkontakt auf.
Wenn der Körper dann auch noch leicht nach vorne geneigt ist und die Ohren nach vorne gestellt sind, zeigt dies, dass der Hund aggressiv ist und jederzeit angreifen könnte.
Ein Hund in Angriffsstellung steht häufig leicht geduckt, hat ebenfalls einen starren Blick, das Maul ist geschlossen und die Lefzen sind hochgezogen.
Das Knurren das dabei aus ihm herausgrollt, vergisst man nie wieder.
Ein entspannter Hund hingegen sieht ganz anders aus.
Die Rute hängt locker herab, das Maul ist häufig leicht geöffnet und die Ohren halb angelegt.
Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf alle vier Pfoten verteilt und der Blick ist weder starr noch bedrohlich.
Die Körpersprache des Hundes im Detail
Bitte beachte, dass jeder Hund immer noch individuell ist. Nicht jedes dieser Anzeichen, muss unbedingt zu der Stimmung Deines Hundes passen. Es sind jedoch allgemeine Richtlinien.Der entspannte Hund
- Rute: Locker herabhängend oder leicht wedelnd.
- Ohren: Entspannt angelegt oder leicht nach vorne gerichtet.
- Augen: Weicher Blick, keine starren Blicke.
- Körperhaltung: Entspannt, Gewicht gleichmäßig verteilt.
- Maul: Leicht geöffnet oder geschlossen.
Der ängstliche Hund
- Rute: Zwischen die Beine geklemmt.
- Ohren: Angelegt oder nach hinten gezogen.
- Augen: Vermeiden von Blickkontakt.
- Körperhaltung: Zusammengekauert, Körper klein machen.
- Weitere Anzeichen: Gähnen, Lecken der Lippen, Zittern.
Der dominante Hund
- Rute: Steif nach oben getragen.
- Ohren: Gespitzt und nach vorne gerichtet.
- Augen: Starrer Blick, häufig begleitet von einem Blinzeln.
- Körperhaltung: Aufrecht stehend, Nackenhaare aufgestellt.
- Weitere Anzeichen: Knurren, Zähne fletschen.
Der unterwürfige Hund
- Rute: Zwischen die Beine geklemmt, Schwanz wedelt langsam und vorsichtig.
- Ohren: Angelegt oder nach hinten gezogen.
- Augen: Vermeiden von Blickkontakt.
- Körperhaltung: Zusammengekauert, Rolle anbieten.
Der aggressive Hund
- Rute: Steif, oft leicht angehoben.
- Ohren: Gespitzt und nach vorne gerichtet.
- Augen: Starrer Blick, möglicherweise gerötete Augen.
- Körperhaltung: Gespannt, leicht nach Vorn gebeugt, bereit zum Angriff.
- Weitere Anzeichen: Knurren, Bellen, Zähne fletschen.
Beschwichtigungssignale
Hunde nutzen sogenannte Beschwichtigungssignale, um Konflikte zu vermeiden oder zu entschärfen. Dazu gehören:
- Gähnen: Zeigt oft Entspannung oder Unsicherheit.
- Lecken der Lippen: Kann ein Zeichen von Stress oder Unsicherheit sein.
- Wegdrehen des Kopfes: Zeigt Desinteresse oder Unterwürfigkeit.
- Langsames Blinzeln: Ein Zeichen von Vertrauen und Entspannung.
Wie kann man die Körpersprache eines Hundes besser deuten?
Ein guter Anfang ist es, seinen Hund regelmäßig zu beobachten.So bekommt man selbst einen guten Eindruck davon, wie die Körpersprache des Hundes im Alltag und in verschiedenen Situationen ist.
Dabei sollte auch auf kleine Veränderungen in seiner Körpersprache geachtet und die Körpersprache des Hundes in verschiedenen Situationen verglichen werden.
Selbstverständlich gibt es auch immer die Möglichkeit entsprechende Seminare oder Bücher zum Thema Körpersprache des Hundes zu erwerben oder den Hundetrainer Deines Vertrauens um Rat zu fragen.
Auch ein guter Trainer kann Dir helfen, die Körpersprache Deines Hundes besser zu verstehen.
Die Körpersprache Deines Hundes ist ein Fenster zu seiner Seele.
Indem Du lernst, die Signale Deines Hundes zu deuten, kannst Du eine tiefere Bindung zu ihm aufbauen und Konflikte vermeiden.
Liebe Grüße
Mira