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18.09.24

Starke Müdigkeit bei Hunden mit und ohne Krankheitssymptome

Ein kleiner brauner Hund liegt schlafend auf einem Kissen. Man sieht nur seinen Kopf. Aus dem Mund hängt seine Zunge leicht heraus.

Der Hund ist immer müde...

Viele Hunde sind bekannt für ihre Energie und ihren Bewegungsdrang.
Jedoch schlafen die meisten Hund auch wirklich viel, bzw. ruhen oftmals eher. Doch wann ist Müdigkeit noch normal und wann ein Grund zur Sorge?
In diesem Artikel gehen wir den Ursachen für starke Müdigkeit bei Hunden auf den Grund und ich zeige Dir auf, wann Du einen Tierarzt aufsuchen solltest.

Zuerst einmal: Hunde ruhen im Durschnitt, je nach Rasse, Alter etc. 12 bis 18 Stunden am Tag.
Diese Ruhephasen sind für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden unerlässlich. Sie dienen der Regeneration und der Verarbeitung von Eindrücken.
Deshalb ist es in den meisten Fällen auch völlig unbedenklich, wenn Dein Hund sich tagsüber zurück zieht und seine Ruhe haben möchte.


Wann ist Müdigkeit beim Hund ein Problem?

Wenn Dein Hund über eine längere Zeit hinweg müde und lustlos ist, oder wenn Dir auffällt, dass Dein Hund sehr oft ruht, kann dies ein Zeichen dafür sein das mit Deinem Hund etwas nicht stimmt.

Bei folgenden Krankheiten haben Hunde häufig mit Müdigkeit und Schlappheit zu kämpfen:

  • Fieber:
    Kämpft der Körper gegen Krankheitserreger, kann es zu Fieber kommen.
    Die Normaltemperatur des Hundes liegt bei 37,5 bis 39 Grad. Solltest Du bemerken, dass Dein Hund Fieber hat, gehe bitte zum Tierarzt um die Ursache für das Fieber heraus zu finden.

  • Erkältung:
    Neben Müdigkeit treten bei einer Erkältung auch Symptome wie Niesen, Husten und eine laufende Nase auf.
    Jetzt hilft es Deinem Hund am besten, wenn Du ihn schön warm hältst, bei Nässe keine langen Runden mit ihm läufst und Du ihn schonst.

  • Leptospirose und Leberentzündung:
    Müdigkeit kann auch ein Hinweis auf eine Entzündung der Organe sein. Gegen die Leptospirose kannst Du Deinen Hund impfen lassen.

  • Eitrige Gebärmutterentzündung:
    Zusätzlich zur Müdigkeit kommen hier noch Symptome wie vermehrtes Trinken und Fieber.
    Gerade wenn Du eine unkastrierte Hündin hast, solltest Du die eitrige Gebärmutterentzündung immer im Hinterkopf behalten und lieber einmal zu viel als zu wenig zum Tierarzt gehen.

  • Schilddrüsenunterfunktion:
    Neben der Müdigkeit ist auch eine starke Gewichtszunahme ein großes Symptom. Außerdem frieren betroffene Hunde häufig deutlich schneller.

  • Herzerkrankungen:
    Hunde, die unter einer Herzinsuffizienz leiden, sind häufig schlapp. Mit fortschreitendem Stadium kommt auch noch die Atemnot hinzu.

  • Anämie:
    Der Mangel an roten Blutkörperchen kann Müdigkeit und Schlappheit auslösen.
    Tumore, Blutungen oder Infektionen können der Auslöser für eine Anämie sein.

Natürlich gibt es jedoch auch völlig unbedenkliche Gründe für Schlappheit bei Hunden.


Müdigkeit bei Hunden ohne Krankheitssymptome

Wenn Dein Hund an einem Tag mal besonders müde ist, muss das natürlich nicht direkt einen schlimmen Hintergrund haben.
Denk zum Beispiel einfach mal darüber nach, was Du mit Deinem Hund in den letzten Tagen so unternommen hast. Was hat er so erlebt, hatte er Stress? Auch das kann eine Ursache sein.

Doch alles einmal geordnet - folgendes können ebenfalls Ursachen für starke Müdigkeit ohne Krankheitssymptome sein:

  • Viel Bewegung, Aufregung, Stress:
    Hast Du z.B. besonders lange, aufregende Spaziergänge mit Deinem Hund unternommen, hast besonders ausgiebig mit ihm gespielt, oder war Dein Hund vielleicht einer besonderen Stresssituation ausgesetzt?
    Ja, denn auch Stress kann sich sowohl physisch als auch psychisch auf Deinen Hund auswirken und zu Müdigkeit führen.
    Jeder Hund ist unterschiedlich, deshalb sind für jeden Hund natürlich auch andere Situationen emotional besonders anstrengend. Vielleicht braucht Dein Hund nun einfach eine extra Portion Schlaf.

  • Langeweile:
    Einige Hunde ziehen sich gelangweilt zurück, wenn ihnen keine spannenden Momente geboten werden.
    Probiere in diesem Fall doch mal neue spannende Tricks oder Spiele mit Deinem Hund aus.

  • Mangelerscheinungen:
    Dein Hund ist darauf angewiesen, dass Du ihn ausgewogen ernährst.
    Deshalb solltest Du immer darauf achten, dass das Futter Deinen Hund mit allen nötigen Nährstoffen versorgt.
    Denn eine unausgewogene Ernährung kann zu Mangelerscheinungen und somit Müdigkeit führen.

  • Alter:
    Klar, mit zunehmendem Alter wird Dein Hund ruhiger und benötigt mehr Ruhephasen.
    Jetzt dürfen die Spaziergänge kürzer werden und Du solltest Deinem Hund mehr Ruhepausen geben.

  • Hitze:
    Da Hunde nicht wie wir Menschen schwitzen können, strengt sie Hitze stark an.
    Deshalb solltest Du Deinen Hund bei Hitze nicht zu stark beanspruchen und die Spaziergänge auf die Morgen- und Abendstunden verlegen.


Wann solltest Du zum Tierarzt, wenn Dein Hund oftmals müde ist?

Zuerst einmal sei noch gesagt, dass einige Hunderassen von Natur aus ruhiger sind, als andere. Des Weiteren ist jeder Hund ein Individuum und hat unterschiedliche Bedürfnisse.
Dabei treten auch auch immer wieder saisonale Schwankungen auf. Einige Hunde sind beispielsweise im Winter etwas träger als im Sommer - oder eben auch umgekehrt.
Zudem können auch Hunde unter psychischen Erkrankungen leiden, die sich in starker Müdigkeit äußern können.

Wenn Dein Hund über einen längeren Zeitraum müde ist und keine offensichtliche Erklärung dafür vorliegt, solltest Du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Dieser kann durch eine gründliche Untersuchung die Ursache für die Müdigkeit feststellen und eine entsprechende Therapie einleiten.

Du siehst:
Müdigkeit bei Hunden kann viele Ursachen haben, von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du immer einen Tierarzt konsultieren.
Du kennst Deine Fellnase am besten! Und mit einer sorgfältigen Beobachtung Deines Hundes kannst Du dazu beitragen, dass Dein vierbeiniger Freund ein langes und glückliches Leben führt.

Liebe Grüße Maike